Der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Henning Höne, hat sich zur Entlastung der Unternehmen für eine Senkung der Stromsteuer ausgesprochen. Einem Industriestrompreis erteilte er beim Besuch des Textilunternehmens TWE (Emsdetten) eine klare Absage: „Steuersenkung ist relativ leicht umsetzbar und kommt in der Breite an – beim Industriestrompreis droht dagegen viel Bürokratie“, sagte Höne. Mittlerweile hat sich die Bundesregierung auf ein Strompreispaket geeinigt, mit dem nun Steuersenkungen folgen werden. „Die Stromsteuersenkung auf das EU-Minimum ist ein erster wichtiger Baustein. Wichtig ist jetzt allerdings, dass weitere mutige Schritte folgen. Wir brauchen Vorfahrt auf allen politischen Ebenen für mehr Wettbewerbsfähigkeit, das heißt unter anderem weitere Steuersenkungen umzusetzen, anstatt neue Subventionen und Förderprogramme aufzutürmen“, so Höne.
TWE-Chef Jörg Ortmeier hatte auf die hohen Energiekosten als Hemmnis für Investitionen in Deutschland hingewiesen. „Die deutschen Strompreise sind im Verhältnis zu den Ländern unserer Mitbewerber zu hoch“, sagte Ortmeier. Auch für TWE selbststelle sich die Frage, ob Investitionen nicht an einem der Unternehmensstandorte in Belgien, Frankreich oder den USA wirtschaftlicher seien als in Deutschland. Grundsätzlich seien die Perspektiven für Vliesstoffhersteller wie TWE gut, da immer mehr Einsatzmöglichkeiten entwickelt würden. „Mit Vliesstoffen können immer mehr Bauteile in Autos ersetzt werden, die bislang aus Schäumen oder Kunststoff bestehen, weil sie leichter und nachhaltiger sind“, sagte Ortmeier. Die breite Palette an Anwendungsmöglichkeiten vom Bau- über den Hygiene- bis zum Umweltbereich sorge zudem für eine gewisse Krisenresilienz des Unternehmens.
13.11.23