Der FDP-Landtagsabgeordnete Henning Höne hat sich für ein Belastungsmoratorium für Unternehmen ausgesprochen. „Wir brauchen in dieser schwierigen Phase nicht noch zusätzliche Verordnungen und Regeln und schon gar nicht zusätzliche finanzielle Belastungen“, sagte Höne bei einem Besuch der Velener Textil GmbH. Durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg sei die Situation gerade in mittelständischen Industrieunternehmen extrem angespannt und dürfe nicht durch die Politik noch zusätzlich schwieriger gemacht werden.

Ernst Grimmelt und Bernd Spanderen, die das Familienunternehmen in dritter Generation führen, informierten über die aktuellen Probleme. „Die Strompreise haben sich für uns vervier- bis verfünffacht, zusätzlich haben sich noch Rohstoffe verteuert oder sind gar nicht mehr erhältlich“, sagte Grimmelt. Gleichzeitig subventioniere in anderen Ländern der Staat die Energiepreise für Unternehmen, so dass die deutsche Industrie kaum noch wettbewerbsfähig sei.

Velener Textil produziert mit 125 Mitarbeitern Garne und Gewebe für andere Unternehmen, die daraus  Arbeitsschutzkleidung, Rollos für den Sonnenschutz, Bettwäsche, Handtücher oder technische Gewebe, die beschichtet werden, herstellen. „Wir arbeiten ausschließlich auftragsbezogen und vor allem für den deutschen Markt“, sagte Grimmelt. Made in Germany sei als Qualitätsstandard auch im Textilbereich wieder im Kommen.

Dabei erfülle das Unternehmen höchste Qualitätsstandards gerade auch im Umweltbereich. Wir nehmen von unseren Kunden Garnreste auf Papierhülsen und Gewebereste zurück und recyclen diese zu Fasern, die wir wieder neu zu Garnen spinnen“, so Grimmelt. Dabei arbeite man mit einer Behindertenwerkstatt zusammen, in der die Garnreste von den Papierhülsen getrennt werden.

11.05.2022