Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion André Stinka hat sich dafür ausgesprochen, die Nachhaltigkeitsbemühungen mittelständischer deutscher Industriebetriebe stärker herauszustellen. „Es gibt viele gute Beispiele nachhaltigkeitsorientierte deutscher Industriebetriebe, die leider viel zu wenig wahrgenommen werden“, sagte Stinka bei einem Besuch des Verbandes der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie.
Der SPD-Politiker informierte sich über die Branche und zeigte sich überrascht von der Vielfalt der textilen Produkte und Anwendungen. „Man hat ganz oft mit Textilien zu tun und nimmt diese gar nicht als solche wahr“, so Stinka. Viele Hersteller technischer Textilien seien wichtiger Bestandteil der industriellen Lieferkette in Deutschland. „Man macht sich gar nicht klar, wo zum Beispiel in einem Auto außer im Teppichboden und bei den Sitzbezügen Textilien enthalten sind: Dachhimmel, Gurte, Bänder, Airbags, Radlaufschalen, Dämmmaterialien“, sagte der Landtagsabgeordnete.
Hauptgeschäftsführer Dr.Walter Erasmy und Abteilungsleiter Oliver Teuteberg informierten Stinka über die Arbeit des Verbandes, der rund 270 Unternehmen im gesamten nordwestdeutschen Raum vertritt. Wichtigstes aktuelles Projekt des Verbandes ist der Bau der Textilakademie NRW in Mönchengladbach, für den gemeinsam mit dem rheinischen Schwesterverband 20 Millionen Euro investiert werden. „Wir wollen dort nach den Sommerferien die Berufsschulausbildung für unsere Mitgliedsunternehmen konzentrieren, da die staatlichen Schulen aufgrund der gesunkenen Zahl der Auszubildenden nicht mehr die notwendige Qualität gewährleisten können“, sagte Erasmy. Die Textilakademie entstehe daher auf dem Campus der Hochschule Niederrhein, da deren moderne Maschinen mitgenutzt werden können. Außerdem soll an der Textilakademie in Zusammenarbeit mit der Hochschule ein Zentrum für Weiterbildung entstehen