Gemeinsam für Europa


Die regionalen Verbände der münsterländischen Wirtschaft haben zur Teilnahme an der Europawahl aufgerufen.  „Die Wahlen zum Europäischen Parlament waren viel zu oft Denkzettelwahlen für andere Parlamente und hatten eine viel zu niedrige Wahlbeteiligung. Diesmal geht es um die Zukunft der Europäischen Union und damit um unser aller Sicherheit und Wohlstand“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Verbände aus dem Einzelhandel, dem Groß- und Außenhandel, dem Handwerk, dem Hotel- und Gaststättengewerbe, der Landwirtschaft, der Metall- und Elektroindustrie, der Transport- und Logistikbranche und der Textil- und Bekleidungsindustrie.

In einem Positionspapier haben die Verbände, die im Münsterland insgesamt rund 50.000 Unternehmen und Betriebe mit mehr als 335.000 Beschäftigten vertreten,  aufgelistet, in welchem Maße die münsterländische Wirtschaft im Speziellen von der Europäischen Union profitiert.

Dabei spielt beispielhaft die Nähe zu den Niederlanden eine besondere Rolle. Die Niederlande sind für viele Unternehmen der wichtigste Exportmarkt. Aber auch Handel und Gastronomie profitieren von der Nähe zur faktisch nicht vorhandenen Grenze und erreichen damit zusätzliche Kunden und Gäste. Hinzu kommen Studienmöglichkeiten für deutsche Studierende in den Niederlanden und Arbeitskräfte aus dem Nachbarland, die helfen, den Fachkräftemangel zu beheben.

65% Prozent der Exporte münsterländischer Unternehmen gehen in die EU, heißt es in dem Papier. Hinzu kommen die Handelserleichterungen durch mehr als 30 EU-Freihandelsabkommen, von denen die Unternehmen ebenfalls profitieren.

Der Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie geht davon aus, dass alleine im Münsterland rund 2.500 Arbeitsplätze der Branche von einem funktionierenden europäischen Binnenmarkt abhängen. „Wir haben eine überdurchschnittlich hohe Exportquote und die EU ist unser wichtigster Auslandsmarkt“, sagte Hauptgeschäftsführer Walter Erasmy. Außerdem profitiere die Branche von den mehr als 30 Freihandelsabkommen, die die EU abgeschlossen habe.

Die Verbände erhoffen sich von der Wahl ein klares Signal für eine weitere Vertiefung des europäischen Binnenmarktes.  „Es geht um weit mehr als den Euro und Exportumsätze“, heißt es in der Pressemitteilung. Eine starke Europäische Union garantiere Sicherheit und Verlässlichkeit. Außerdem habe sich schon in der jüngsten Auseinandersetzung mit den USA gezeigt, dass die europäischen Nationalstaaten alleine ihre Interessen weit weniger wirksam vertreten könnten als gemeinsam in der EU.

Daher fordern die Verbände weitere Handelserleichterungen, deutlich weniger Bürokratie und die Überprüfung überflüssiger Regulierungen.

 

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